Den Menschen dort eine Zukunftsperspektive zu geben, war zwar von Anfang an das Ansinnen der beiden, dass sie schließlich einen Weg fanden, war dennoch die Summe von Zufällen. „Wir waren in Norwegen und besuchten dort eine Bekannte. Sie servierte uns Bio-Kaffee und zeigte Bilder, wo der Kaffee herkommt. Allan erkannte die Gegend als das Umland des Dorfes, aus dem er stammt.“ Die Idee Kaffee zum Grundprodukt einer Geschäftsidee zu machen war schnell geboren, schließlich gehörte auch die Familie von Allan einst zu den Kaffeebauern dieser Region. „Die meisten haben den Kaffeeanbau aufgegeben und bauen jetzt Blumen oder Mais an. Als die Bauern damals umstellten, gab es für exquisiten Bio-Kaffee keinen Markt aber das hat sich geändert“, erzählt Allan Mutagwaba. Mit seinem BWL-Hintergrund und umfassenden IT-Kenntnissen hat er schnell die Chance erkannt und auch Katharina war klar, dass Kaffee zu dem Geschäftsmodell werden könnte, das sowohl ihnen als auch den Menschen in der Gegend um den Mount Meru in Tansania eine Zukunft eröffnen könnte.
Auf eigenes Risiko kauften die beiden von den Bauern aus Allans Heimatgegend Kaffeebohnen, fanden in Augsburg eine sehr qualitätsbewusste Rösterei und freuten sich schließlich über ihre erste Charge Bio-Kaffee aus der Gegend um den Mount Meru, 2016 gründeten sie MAK Coffee. „Unser Kaffee wächst ausschließlich in den Hanglagen des Mount Meru in etwa 1.500 bis 2.000 m Höhe. Um diese exklusive Herkunft zu betonen haben wir ihn nach diesem Berg benannt“, erklärt Katharina Mutagwaba. Derzeit ist der Kaffee in drei Röstungen erhältlich: als Espresso, als Filterkaffee und als Espresso-Peaberry. Letzteren machen die Peaberry-Bohnen, die nicht nur anders aussehen, sondern ein ganz besonderes Aroma haben, zu einer außergewöhnlichen Spezialität. Dass auf den Kaffeefeldern weder Pestizide noch Fungizide oder andere Spritzmittel zum Einsatz kommen, ist den beiden ebenso wichtig, wie die Tatsache, dass die Ernte ausschließlich von Hand von statten geht. „Die Kaffeekirschen werden nicht gleichzeitig reif. Beim maschinellen Ernten landen deshalb auch immer unreife Kirschen in den Eimern, was entweder die Qualität des Kaffees mindert wenn man sie drin