Das Auto der Zukunft

Den Assistenten aktivieren, zurücklehnen und die Hände vom Lenkrad nehmen. Kaum mehr ein Neuwagen, bei dem es keine Einparkfunktion gibt, entweder unterstützend oder selbstständig. »Assistenzfunktionen werden sich immer stärker in den Autos der Zukunft durchsetzen. Teilautonome Autos, also solche, die beispielsweise auf der Autobahn selbstfahrend sind, werden derzeit im Oberklassesegment wie dem neuen Audi A8 entwickelt. Ich bin mir aber sicher, in Zukunft finden sich diese Assistenten auch in Mittel- oder Kompaktklassefahrzeugen«, blickt Lutz Härterich in die automobile Zukunft. Er ist Geschäftsführer der Koch Auto.Gruppe GmbH, die in Schwäbisch Hall ihren Sitz hat und zu der ab Januar insgesamt acht Niederlassungen gehören, jüngster Standort ist dann Ellwangen. Die Gruppe steigt in das VW Autohaus der BAG Hohenlohe ein, das bereits seit 1971 dort besteht. »Es findet derzeit ein technischer Umbruch in der Automobilbranche statt. Das bezieht sich sowohl auf die im Fahrzeug verbaute Technik, als auch auf die Antriebsarten. Die Wartungsintervalle für Autos werden zwar länger, aber die Technik für die Wartung wird immer umfangreicher werden.

Für eine einzelne Werkstatt, die alles beherrschen muss, wird es künftig immer schwerer.« Die Konsequenz für Lutz Härterich, der gemeinsam mit seinem Bruder Stefan Härterich, deren Vater Thomas Härterich und dessen Frau Waltraud Härterich das Familienunternehmen leitet, liegt auf der Hand: Spezialisierung. Ausgebildete Fachkräfte und hochmoderne Geräte in jeder Niederlassung, aber eben mit unterschiedlichen Schwerpunkten. »Kompetenten, umfassenden und bestmöglichen Service anzubieten ist mit diesem Konzept auch in Zukunft garantiert und darauf kommt es an«, so Michael Eißler, Geschäftsführer der BAG-Hohenlohe-Raiffeisen e.G.

Für den Kunden bedeutet die Kooperation mit der Koch-Gruppe in Ellwangen ein Plus an Angebot und Service. »Das BAG Autohaus wurde 2015 zum zweiten Mal Sieger bei der Ellwanger Kundenzufriedenheit, genau das wollen wir erhalten und weiter ausbauen. Wir sind auf Augenhöhe, profitieren aber von Synergien und sind so als Ellwanger Niederlassung in der Lage noch näher an den Bedürfnissen unserer Kunden zu sein und sind so langfristig sehr gut aufgestellt«, gewährt Michael Eißler

einen strategischen Einblick. Der Standort Ellwangen bleibt in Sachen Neuwagen eine reine VW Niederlassung. Die Gruppe als Verbund betrachtet vertreibt neben VW auch Audi, Skoda, Seat und VW Nutzfahrzeuge. Zusätzlich zum Neuwagengeschäft und dem Service wird in Ellwangen ein angegliedertes Gebrauchtwagenzentrum entstehen. »Das Konzept ›Weltauto‹, das wir umsetzen, ist ein spezielles Gebrauchtwagenprogramm von VW. Diese Wagen sind von A bis Z durchgecheckt und haben eine umfassende Garantie. Zudem gibt es aus Firmenleasingverträgen sehr viele Fahrzeuge aber auch viele Gebrauchte, die zwischen drei und fünf Jahre alt sind.« Derzeit befinden sich im Fahrzeugpool der Koch Auto.Gruppe über 750 Halbjahres-, Jahres- und Gebrauchtwagen. Für die Kunden bedeutet das, die Möglichkeit zu haben, den Gebrauchten wie einen Neuwagen ganz nach seinen Wünschen »zusammenzustellen«, so Lutz Härterich:

»Wer in Ellwangen ein Auto findet, das seinen Vorstellungen zwar entspricht, er aber sagt, ich hätte es gerne in einer anderen Farbe, eine Standheizung, vielleicht noch mit einem Panoramadach oder einer anderen Sonderausstattung, dem können wir so gut wie immer das passende Auto aus unserem Pool anbieten.« Die Nachfrage, sowohl bei den Neu- als auch bei den Gebrauchtwagen, ist in allen Klassen und Ausstattungsvarianten in etwa konstant geblieben. In Sachen Antrieb hat der klassische Verbrennungsmotor nach wie vor die Nase vorn. Hybrid-Fahrzeuge, E-Mobile und Gas-Autos kommen aus ihrer Nische trotz Prämien jeglicher Art, noch nicht heraus. »Das ändert sich«, sind sich Thomas und Lutz Härterich sicher. »Bis 2030 wird zwar noch nicht jeder ein Auto mit einem alternativen Antrieb haben, aber ich könnte mir vorstellen, dass es ein Drittel sein wird, die ohne Benzin oder Diesel auskommen«, so Thomas Härterich. Derzeit sind es noch die relativ geringen Reichweiten

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