D’r Schwob ond d’weida Welt! Eine Kombination wie sie nicht besser zueinander passen könnte. Der Schwabe, der trotz Weltgewandtheit und großem Interesse an allem seine Herkunft weder sprachlich noch anderweitig leugnet und die Welt, auf der es ohne schwäbischen Scharfsinn und Humor ganz schön trist wäre. Kein Wunder also, dass, wenn es den Schwaben in die weite Welt zieht, er in jeder Hinsicht etwas Besonderes daraus macht.
Als Michael Diebold, den Namensgeber von „Herr Diebold ond Kollega“, unlängst der Ruf ereilte, in Kairo als Kulturattaché an der Deutschen Botschaft zu arbeiten, entstand zunächst das Lied „D’r Schwob ond d’weida Welt“, woraufhin die vier Musiker aus der Region beschlossen, die neue CD des „kloina schwäbischa Orkeschterle“ ebenfalls so zu nennen.
17 Titel finden sich dort, alles Klassiker der Musikgeschichte mit neuen Texten versehen. Die stilistische und textliche Bandbreite der Titel ist vielschichtig, es erklingen E-Gitarren, der
befreundete Pianist Claus Wengenmayr greift in die Tasten eines Boogie-Woogie-Pianos und mit Sandra Klein haben sich die vier Herren für einen Song erstmals eine Frau ans Mikro geholt. Textlich ist auf der CD alles vertreten, was einen echten Schwob von der Oschtalb so bewegt, selbstverständlich im „beschten broide Nudla Schwäbisch und moischtens oh’sinnig“, wie Michael Diebold versichert und mit einem verschmitzten Augenaufschlag hinzufügt: „wobei wir oh’sinnig lieber als hinter-
sinnig interpretiert wüssten.“
Die 17 Titel handeln von „Mädla, Mobbeds ond Musigg“, vom „Mooscht“, vom Ü30 Muttersöhnchen und von DEM Kleidungsstück der letzten 50 Jahre. Der erwarteten Nachfrage, ob es sich dabei um die Feinrippunterhose mit Eingriff handelt, baut er charmant vor und verrät: „Der Song heißt Jeans a.“
Das Album ist seit Mitte Juni auf dem Markt.