Der Ausblick ist atemberaubend – und das gleich mehrfach. Der Raum ist geschmackvoll eingerichtet, das Licht schafft Atmosphäre, die Blumen und die Fotografien von Ursula Maier an der Wand tragen ihres dazu bei.
Beim Blick aus dem Fenster liegt einem Lauchheim zu Füßen und hinter dem Ipf erahnt man in der Ferne Nördlingen. Und wendet man sich der Speisekarte zu, kann man gar nicht anders, als sich darauf freuen, die dort aufgeführten Leckereien in Kürze auf dem Teller zu haben; zumindest einen Teil davon. Seit Februar ist das Restaurant Fermata auf der Kapfenburg wieder geöffnet. Der Januar wurde für die Umgestaltung in Kooperation mit dem Einrichtungshaus abele ambiente aus Ellwangen und zur Einarbeitung des neuen Teams in Küche und Service genutzt. „Von Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag kann man hier wieder mit allen Sinnen genießen. Wir haben die Speisekarte überarbeitet und den Räumen eine neue Optik gegeben, alles passt zusammen.
Mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich und zufrieden", so Moritz von Woellwarth, Direktor und Geschäftsführer der Stiftung Internationale Musikschulakademie Schloss Kapfenburg, zu dem das Restaurant gehört.
In der Küche sorgen Küchenchef Roland Vaas und der Koch Fabio Gianonne dafür, dass die Gerichte auf dem Teller wahre Geschmackserlebnisse sind. Regional, saisonal, schwäbisch-mediterran, klassisch, dennoch offen, mitunter mutig, raffiniert und für jeden etwas dabei. Für die kleinen Gäste gibt es eine Kinderkarte, die gleichzeitig ein Malbuch ist. Die Weinkarte wartet mit ausgesuchten Weinen aus Baden-Württemberg und aller Welt auf. Die reguläre Speisekarte ist kompakt, was dem Qualitätsanspruch geschuldet ist. Sie ist mit Bedacht zusammengestellt und wechselt mit den Spezialitäten der jeweiligen Saison. „Einen Großteil unseres Fleisches beziehen wir von der Metzgerei Uhl in Lauchheim. Das Gemüse kommt, wann immer es geht, von regionalen Partnern. Neben Fleischgerichten haben wir vegetarische und vegane Gerichte", verrät Tobias Albrecht, Referent für Buchungsmanagement und Gastronomie und macht Appetit: „Gegrillte Sellerieknödel, rote Bete und Safransauce oder unsere Rigatone á la Fabio, die „Vegatoni" mit Auberginencreme.
Da hat sich schon so mancher Fleischesser für das vegetarische Gericht entschieden." Die mediterrane, in diesem Fall italienische Note, steuert Fabio Gianonne bei. Er hat in Italien die Raffinessen der italienischen Küche gelernt und entlockt nun den Gästen damit ein wohliges mmmh. „Mein Favorit ist der Pulpo Salat", gibt Moritz von Woellwarth unumwunden zu und Ines Aračić die neue Serviceleiterin, ergänzt mit genießerischem Blick: „Von unseren Desserts mag ich aktuell am liebsten unsere hausgemachten Sorbets."
Das Fermata ist ein kleines und feines Restaurant, einen Tisch zu reservieren ist ratsam. Das á la Carte Restaurant ist außerhalb der Öffnungszeiten buchbar. Je nachdem, wie die Tische gestellt sind, ist Platz für 35 bis 65 Personen. Wer mehr Gäste laden möchte, beispielsweise für eine Hochzeit, kann im Fürstensaal mit bis zu 160 Personen feiern. Eine der regelmäßigen „Kultur im Restaurant"-Veranstaltungen, bei denen Kultur und Genuss eine Symbiose eingehen, ist „Wild auf Wein" im November. Hier stellen die jeweiligen Jahreswinzer ihre Weine vor, dazu gibt es ein passendes Menü und jede Menge Wissenswertes um den Weinanbau.
Geschichte und Genuss vereinen die kulinarischen Schlossführungen, die Begleitmenüs zu den Konzerten beziehen sich thematisch auf das zu Hörende und mit einem Wine & Dine, von Moritz von Woellwarth moderiert, wird die jeweilige Saison eröffnet. Ein Blick auf die Homepage der Stiftung Schloss Kapfenburg lohnt auf jeden Fall.
Ein Geheimtipp sind die Spirituosen, die in den Mauern des ehemaligen Deutschordenschlosses gebrannt und abgefüllt werden. „Die JVA, die benachbarte Justizvollzugsanstalt, betreibt die Brennerei. Die verschiedenen Sorten, die abgefüllt werden, gibt es im Fermata, man kann die Brände, Liköre und den Whiskey aber auch im Shop im Schloss zu unseren regulären Öffnungszeiten kaufen", so Moritz von Woellwarth. Im Schnitt kommen jedes Jahr rund 50.000 Menschen auf die Kapfenburg. Die meisten proben mit ihren Orchestern oder Chören auf dem Schloss, sind Festivalbesucher, Tagungsgäste oder nehmen an einem musikalischen Seminar teil.
Die 120 Betten, die zur Musikschulakademie gehören, sind gut ausgebucht. Entsprechend ausgelastet ist die Küche des Fermata, die, je nach Bedarf Großküche oder à la Carte Restaurantküche ist. Das Fermata ist ein Restaurant für alle, die Wert auf bezahlbare Qualität und Genuss legen. Das gilt für die Weinauswahl, für die Gerichte, die von der Raffinesse der Köche zeugen und für den Service, zu dem es gehört, dass die Tische mit Tischdecken und Stoffservietten eingedeckt sind.
Über die Ostertage hat das Fermata am Samstagabend sowie am Ostersonntag und Ostermontag von 11.30 – 21.30 Uhr geöffnet. Auf der Speisekarte findet man dann erste kulinarische Frühlingsboten wie Spargel-Erdbeer-Salat mit Prosecco-Vanille-Dressing, Lammrücken oder Rhabarber-Pannacotta.