Der neue Geschäftsführer der Aalener Sportallianz

Die Entscheidung ist gefallen, zum 1. April 2022 übernimmt Tobias Schramek die Position des ­Geschäftsführers bei der Aalener Sportallianz. Der 43-jährige konnte sich unter einer Vielzahl guter Bewerberinnen und Bewerber am Ende durchsetzen. Er überzeugte den Vorstand in mehreren Gesprächsrunden von sich und seiner Motivation, für die Sportallianz in verantwortlicher Funktion tätig zu werden. Tobias Schramek kommt aus der Region. Er spielte lange Jahre bei der HSG Oberkochen/Königsbronn Handball und war dort auch ehrenamtlich tätig. Hauptberuflich war er zuletzt elf Jahre Geschäftsführer des TV Nellingen, ehrenamtlich war er dort auch Geschäftsführer der Handball Bundesliga GmbH. Nun möchte der verheiratete Vater zweier Töchter mit seiner Erfahrung zusammen mit dem bestehenden Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen dazu beitragen, die Aalener Sportallianz auf ­unterschiedlichsten Ebenen weiterzuentwickeln und nach vorne zu bringen. Im Vorfeld unterhielten wir uns mit Tobias Schramek über seine Motivation und Ziele, seine Sicht auf den Verein und aktuelle Entwicklungen und auch ganz persönliche Aspekte.

Welches waren Ihre Beweggründe, sich für die Position des GF bei der Sportallianz zu bewerben?
Grundsätzlich finde ich den Zusammenschluss der drei Gründervereine (TSV Wasseralfingen, DJK und MTV Aalen; Anmerkung der Redaktion) sehr spannend und zukunftweisend. Bei vielen Vereinen mit ähnlicher Größe und Struktur wie die drei Stammvereine könnten diese Schritte in ­naher Zukunft noch bevorstehen. Des Weiteren reizen mich die Projekte und Aufgaben, die in den gemeinsamen Gesprächen mit dem Vorstand von diesem skizziert wurden bzw. die ­bereits aktuell bei der ASA in der Umsetzung sind, wie beispielsweise die kürzlich eröffnete KiTa, der Ausbau des Gesundheits- und Fitnesssports oder auch die Vorhaben im Bereich des Abteilungs- und Wettkampfsports, um nur einige zu nennen. Und last but not least hat natürlich auch die gewisse Nähe zu meinem Wohnort und meiner Heimatregion eine Rolle gespielt.

Auf welche Erfahrungen im Verein können Sie bislang zurückblicken?
Schon seit der Jugendzeit habe ich ehrenamtliche Aufgaben sowohl in der Sportpraxis als auch in administrativen Bereichen übernommen, in meinen Heimatvereinen in Königsbronn im Handball und im Tennis. Dann kam ich in die glückliche Situation, durch ein Sportmanagementstudium in Stuttgart, mein Hobby quasi zum Beruf zu machen und ein paar Jahre nach meinem Studienabschluss auch im professionellen Vereinsmanagement tätig zu sein. Über elf Jahre war ich seither als Geschäftsführer des TV Nellingen, einem Großsportverein in der Region Stuttgart, tätig.

Was wissen Sie denn bereits über die ASA?
Der Verein, der aus dem Zusammenschluss der DJK Aalen, des MTV Aalen und des TSV Wasseralfingen entstanden ist, hat heute gut 4000 Mitglieder, ein Abteilungsangebot mit über 20 verschiedenen Sportarten, sowie ein umfangreiches Programm im Bereich Reha- und Gesundheitssport. Interessant finde ich zudem, dass die ­dezentrale Struktur mit unterschiedlichen sportlichen Schwerpunkten beibehalten wurde bzw. fortgeführt werden soll.

Welche persönlichen Ziele haben Sie sich im ­Zusammenhang mit der ASA gesteckt?
Ich möchte mit meiner Erfahrung dazu beitragen, dass die ASA den begonnenen Weg erfolgreich weitergehen kann und die zahlreichen Aufgaben und Herausforderungen möglichst gut bewältigt. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass wir es ­gemeinsam als Mitglieder, ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter schaffen, dass sich die ASA als Verein und Marke in Aalen und Umgebung immer weiter etabliert und weiter zu dem Anbieter von Sport, Bewegung und Gesundheit in Aalen wächst.

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für einen Verein wie die ASA?
Eine besondere Herausforderung im Fall der ASA ist natürlich das weitere Zusammenwachsen der drei Vereine und der Mitglieder. Hier darf man nie die zeitlichen Dimensionen und lokalen Gegebenheiten außer Acht lassen. Daneben haben sich Vorstand und Vereinsführung viele ehrgeizige Ziele und Aufgaben für die nächsten Jahre gesteckt, die es zu erreichen und zu bewältigen gilt. Ganz allgemein steht natürlich auch die ASA vor den Herausforderungen, vor denen fast alle Vereine stehen und in den kommenden Jahren stehen werden:

  • Ausreichend ehrenamtliche Mitarbeiter in Sportpraxis, Verwaltung und Vereinsumfeld zu finden
  • Erhalt, Modernisierung und Umgestaltung ­bestehender Sportstätten oder auch die Schaffung zeitgemäßer und nachgefragter Bewegungsräume
  • Bewältigung der zunehmenden Bürokratisierung im Vereinswesen (nicht nur im Zusammenhang mit Corona, was unter aktuellen ­Umständen nach wie vor eine große Heraus­forderung darstellt!)

Ohne dass diese Aufzählung vollständig ist, zeigt sie doch, dass der Zusammenschluss der Vereine in meinen Augen der einzig richtige Schritt ge­wesen ist. Denn nur in dieser Konstellation lassen sich Synergien nutzen und schaffen und diese Herausforderungen bestmöglich angehen!

Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken?
Zu meinen persönlichen Stärken zählt sicherlich, dass ich ein absoluter Teamplayer bin und mit den unterschiedlichsten Menschen und Persönlichkeiten gut klarkomme und erfolgreich zusammenarbeiten kann. Ich denke, dies ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um im organisierten Vereinssport erfolgreich zu sein. Darüber hinaus halte ich mich für sehr vielseitig und offen, schließlich kann und muss man immer bereit sein, neue Dinge kennenzulernen, auf neue Herausforderungen zu reagieren und in neuen Themenfeldern agieren zu können. Auch Zuverlässigkeit und Organisationstalent würde ich zu meinen Stärken zählen, die für die Arbeit bei der ASA relevant sind.

Gibt es etwas, was Ihnen besonders wichtig ist bei Ihrer zukünftigen Arbeit im Verein?
Besonders wichtig wird mir jederzeit der Austausch mit den Menschen sein, die die ASA ausmachen. Egal ob Mitglieder, Kunden oder ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter. Für sie alle möchte ich, wann immer es geht, ein offenes Ohr haben und gute Gespräche auf Augenhöhe mit ihnen führen können. Schließlich können wir die vielen Aufgaben und oben genannten Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen.

Haben Sie schon konkrete Vorstellungen in der künftigen Zusammenarbeit mit den Abteilungen, Gremien und Mitgliedern?
Ich möchte so bald wie möglich eine entsprechende Kennenlern-Tour durch die Abteilungen und Gremien der ASA unternehmen. Das wird auf je­den Fall eine der ersten Hauptaufgaben in meiner ­T­ätigkeit sein und aufgrund der Größe und des vielfältigen Angebots des Vereins einige Zeit in ­Anspruch nehmen. Die Zeit für einen ausführlichen und umfassenden Austausch möchte ich mir aber gerne nehmen, denn nur in diesen Gesprächen erfährt man wirklich, wo die Wünsche, ­Herausforderungen und Vorstellungen in den ­einzelnen Abteilungen liegen und mit wem man es in der täglichen Arbeit im Verein zu tun hat. Auch anschließend soll der regelmäßige Austausch mit den Abteilungen, den handelnden Personen und den Kunden und Mitgliedern Grundlage für eine hoffentlich erfolgreiche ­Arbeit bilden.

Wo liegen Ihre eigenen sportliche Wurzeln bzw. Interessen?
Meine sportlichen Wurzeln liegen in meinem Heimatort Königsbronn, wo ich seit frühester Kindheit vor allem in den Sportarten Handball, Tennis und Skifahren aktiv war und teilweise noch heute bin. Insbesondere die Sportart Handball betreibe ich heute noch aktiv und werde mich daher auch bei den Partien zwischen der HSG Oberkochen/Königsbronn und der Aalener Sportallianz ausklinken müssen! Daneben habe ich während der Schulzeit in Oberkochen noch recht erfolgreich Badminton gespielt und natürlich während des Studiums zahlreiche spannende und interessante Sportarten (manche waren allerdings auch nur bedingt reizvoll) kennenlernen dürfen. Sportarten, die ich nie selbst betrieben habe, die ich aber sehr interessiert verfolge sind Eishockey und American Football (in Nordamerika).

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Welche drei Dinge dürften auf einer einsamen Insel auf gar keinen Fall fehlen?
Natürlich ganz klar meine Familie, sprich meine Frau und meine beiden Töchter. Bei allem weiteren käme es auf die Dauer des Aufenthalts drauf an: Für einen überschaubaren Zeitraum wären es vermutlich ein paar gute Bücher - entweder Krimis oder (Witschafts-)Sachbücher und eine gute Schlafgelegenheit. Wenn es doch etwas länger dauern sollte, schon eher die Möglichkeit, sich über das Weltgeschehen zu informieren und mit der Außenwelt zu kommunizieren, also vermutlich das Smartphone plus die zugehörige Möglichkeit, dieses auch aufladen zu können!

Haben Sie ein Lebensmotto?
Ein wirkliches Lebensmotto habe ich eigentlich nicht. Eher in die Richtung, dass man Siege und Erfolge zwar mitnehmen und ausreichend feiern und genießen sollte. Entscheidender ist es aber, aus den Misserfolgen und Niederlagen, die es zweifelsohne bei jedem gibt, zu lernen und die entsprechenden Schlüsse zu ziehen.

Herr Schramek, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen zum Start bei der Aalener Sportallianz viel Erfolg.