Den Stress ausbremsen

So stellt sich die Balance von Anspannung und Entspannung ein

  • yoga, entspannung
  • Team Apotheke

Zeiten, in denen es turbulenter zugeht als sonst, kennt jeder. Man steht noch im Stau auf der Bundesstraße, obwohl man schon in 10 Minuten eigentlich wo ganz anderes sein sollte, die ­kurz­­fristig angesetzte Prüfung auf die man sich nur noch teilweise vorbereiten kann oder der Termin beim Arzt wegen der undefinierbaren Schmerzen. In solchen Fällen reagiert der Körper mit einer speziellen Form des Alarmzustandes. Die Nebennieren schütten Adrenalin aus, Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen an und die Muskeln sind angespannt. Im Gehirn übernimmt das Stammhirn und trifft schnelle intuitive Entscheidungen; das Großhirn ist erst einmal ausgebremst, das trifft zwar präzisere Entscheidungen, arbeitet aber langsamer. Ist die „Gefahrensituation" überstanden, nimmt der Körper den Alarmzustand wieder zurück und der Anspannung folgt die Entspannung. „Mit der Entspannung macht sich auch ein Glücksgefühl breit, das dem Körper signalisiert: alles richtig gemacht, die Gefahr ist gemeistert.

Das ist völlig in Ordnung und sogar gut für Körper und Psyche. Schwierig wird es, wenn die Anspannungsphasen im Alltag überhand nehmen und immer mehr Entspannungsphasen ausbleiben. Dann haben wir Stress und der belastet." Birgit Hölzer, der Apothekerin und Inhaberin der Gaia Apotheke im Kaufland in Aalen ist in Sachen Stress nichts Menschliches fremd. „Vor allem bei Frauen verursacht der Anspruch, allem gerecht zu werden, Stress. Bemerkbar macht sich das oft durch Verdau­ungsprobleme, Muskelverspannungen sowie ein Gefühl der Abgeschlagenheit, das einen aber trotzdem nicht in den Schlaf finden lässt." Seit den 1980er Jahren beschäftigen sich Mediziner mit Stress als Symptom und vor allem als langfristigen Auslöser vieler Beschwerden und Krankheiten. „Man weiß, das Immunsystem leidet darunter. Wir erkranken schneller beispielsweise an Infektionen wie Blasen- oder einer Halsentzündungen. Es kann aber auch weitreichendere Folgen haben. Unkontrolliertes Zellwachstum wird vom Körper nicht mehr gestoppt und kann zu Krebs führen."

„Die heilende Wirkung von Pflanzenstoffen ist unumstritten, man sollte aber nicht blindlings zu einem x-beliebigen Produkt greifen. Auch Arzneimittel auf pflanzlicher Basis können mit anderen Medikamenten in eine Wechselwirkung treten. Das gilt es im Vorfeld abzuklären, dafür sind wir Ansprechpartner und deshalb nehmen wir uns für jeden Kunden Zeit." Auch die dauernde Belastung des Herz-Kreislaufsystems geht nicht spurlos am allgemeinen Gesundheitszustand vorüber. Das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt steigt. „Stress deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen", rät die Expertin. „Man kann vieles tun, um die Balance von Anspannung und Entspannung wieder herzustellen. Yoga, Chigong oder Tai-Chi sind probate Mittel. Es hilft aber auch eine Tasse Kräutertee. Pfefferminze wirkt sich zum Beispiel positiv auf den Magen-Darm-Trakt aus und wer nicht in den Schlaf findet, dem können Mittel auf Basis von Lavendel, Hopfen oder Johanniskraut helfen. Bei akutem Stress helfen Rosenwurz- und VitaminB12 Präparate, die steigern die Konzentrationsfähigkeit und sorgen für Gelassenheit." Die Natur hat viele Mittel, die den Körper schützen und/oder in seinen Selbstheilungskräften unter­stützen. In der richtigen Darreichungsform sowie der entsprechenden Wirkstoffkonzentration und Wirkstoffkombination haben pflanzliche Arzneimittel einen hohen Wirkungsgrad und sind zudem in der Regel gut verträglich; mitunter ein Grund, weshalb seit Jahren die Nachfrage nach Phytopharmazie-Produkten steigt.

Genau deshalb haben sich Birgit Hölzer und ihre Team auch entschlossen, die Gaia Apotheke um Schwerpunktkompetenzen zu erweitern. Drei ausgebildete und auf dem Gebiet Phytopharmazie gezielt geschulte Fachkräfte sind für diesen Bereich zuständig. Sie kennen die Produkte, deren Zusammensetzung und sie wissen, für welches Produkt gibt es klinische Untersuchungen." Trotz aller Hilfestellungen von Seiten der Experten aus der Apotheke gilt: Achtsam mit sich und seinem Körper um­gehen! Schon eine kleine Pause von einer Minute, durchatmen, an etwas Schönes denken und dabei lächeln, lässt den Blutdruck und damit den Stresspegel sinken. Fünf Minuten Bewegung an der frischen Luft bewirken wahre Wunder und das Radio mal wieder aufdrehen und mitsingen, wenn der Lieblingssong läuft, ist unglaublich befreiend. „Sich etwas gönnen, ein warmes Bad am Abend, 20 Minuten in 36 Grad warmes Wasser abtauchen; das spült den Stress des Alltags im wahrsten Sinne des Wortes weg. So folgt der Anspannung des Tages die Entspannung. Das funktioniert auch beim Sport, beim Musizieren oder Lesen. Wichtig ist das gute Gefühl dabei und danach. Wenn wir uns vor dem Einschlafen sagen können, der Tag war erfolgreich und gut, dann tun wir sehr viel für unsere Gesundheit."