Tanzen

Die Kombination aus Bewegung und Rhythmus, die glücklich macht

„Freitags um 18:00 Uhr, wenn wir zum Tanzen gehen, beginnt unser Wochenende. Das ist einer unserer gemeinsamen unumstößlich fixen Termine in der Woche und das schon seit Jahren." Thomas und seine Frau Christina aus Hüttlingen sind begeisterte Tänzer und das schon seit vielen Jahren. Begonnen hat alles mit einem Hochzeitstanzkurs in der Neuen Tanzschule. „Schließlich möchte man sich auf der eigenen Party auf dem Parkett nicht blamieren", erzählt Thomas. Der Spaß an der Bewegung zur Musik und das ganz unmittelbar mit dem Partner zu teilen, hat den beiden ein gemeinsames Hobby beschert. Selbst in stressigen Zeiten, als die Kinder klein waren, das Haus noch ein Rohbau, und die Zeit zum Tanzen eigentlich viel zu rar war. „Gerade da haben wir bemerkt, wie wichtig es ist, sich rauszuziehen, wie wichtig das „wir" ist. Das hat uns durch manche Turbulenz im Alltag geholfen", gibt Christina ganz unumwunden preis. Bewegung baut Stress ab und setzt Glückshormone frei, es schult die Koordination, den Gleichgewichtsinn, trainiert nachhaltig die Muskulatur; und nicht zu vergessen das Gemeinschaftserlebnis: unter Gleichgesinnten sein und soziale Kontakte haben und pflegen. „Wer tanzt, lässt das, was einen im Alltag beschäftigt, außen vor. Man muss sich auf die Schrittfolge, auf seinen Partner und auf den Rhythmus konzentrieren. Das Gedankenkarussell, das einen sonst ständig in Anspruch nimmt kann sich nicht weiter drehen und ohne es zu bemerken schaltet man ab." Armin Röck, der gemeinsam mit seiner Frau Claudia Die Neue Tanzschule leitet, kennt diesen Effekt.

Sowohl von den Teilnehmern der Tanzkurse, als auch aus eigener Erfahrung. Dazu kommt, dass es fürs Tanzen kein Alter gibt. Ob Paartanz, fitnessorientierte Kurse wie Zumba oder für die so genannten Best-Ager, die Agilando Kurse, die man auch ohne Partner belegen kann. „Tanzen verlernt man nicht, man kann höchstens aus der Übung kommen. Deshalb sage ich, immer einfach vorbei kommen und reinschnuppern." Kein Wunder, dass Tanzen erwiesener Maßen vorbeugend gegen Demenz wirkt. Das Gedächtnis ist gefordert und mit der Musik und der Bewegung kommt oft auch die Erinnerung an die Schritte. Zu vergleichen mit dem Phänomen im Auto zu sitzen, ein Lied im Radio zu hören und sofort die Erinnerung an den eigenen Abschlussball von vor 35 Jahren zu haben, inklusive der Choreografie der Einmarschformation. Was Menschen tanzen ist so vielfältig wie die Menschheit als solche. Warum sie tanzen, eint Menschen: Man tanzt, weil man sich leicht und glücklich fühlt, man zu einer Gemeinschaft gehört, sich auf seinen Partner verlassen kann und weil man sich und das Leben spürt.