Aalener Sportallianz

Lebenslanges Engagement im Verein und für den Sport

Ein Großverein wie die Aalener Sportallianz mit ihren über 4300 Mitgliedern, lebt vom Engagement vieler Menschen, wie jeder Verein. So sind in der Sportallianz neben Hauptamtlichen wie Geschäftsführer, Sportlichem Leiter und weiterer fest angestellter Trainer über 100 Übungsleiter ehrenamtlich tätig. Ohne sie wäre das große sportliche Angebot nicht möglich, auch nicht das, was einen Verein ausmacht – das Gesellschaftliche abseits der Sporthallen und -plätze.

Zwei dieser tragenden Elemente des Vereins sind Erika Himml und Barbara Henne, die sich seit vielen Jahren auch schon in den Gründer­vereinen der Sportallianz engagieren. Beide als Übungsleiter, aber auch in anderen Funktionen.

1978 ist Erika Himml in die DJK Aalen eingetreten, einer der drei Gründervereine der Aalener Sportallianz. Zusammen mit dem MTV Aalen und dem TSV Wasseralfingen ist er am 1. Januar 2019 zur Sportallianz verschmolzen. Seit 1986 ist Erika Himml Übungsleiterin, davor schon in der Gruppe „Mutter und Kind", als sie mit ihrem eigenen Sohn Florian Sport begann.

Seit vielen Jahren betreut die 64-Jährige die Gruppe „Fit und gesund", etwa 40 Damen ähnlichen Alters,

 

von denen sich rund 25 jeden Dienstagabend zum Sport treffen, mit anschließender Nachbesprechung in der Vereinsgast­stätte im Hirschbach. „Inhalt der Stunden ist die Beweglichkeit im Alter, Spaß an der Bewegung und Erhalt der Gesundheit", erzählt Erika Himml. „Die Übungsleitertätigkeit hat mir viel fürs Leben gegeben, hat Freundschaften und gute Bekanntschaften begründet, bis heute", ergänzt sie. Viele schöne Stunden habe sie mit ihren Gruppen und im Verein erlebt, nicht nur im Sport. So unternehme man gemeinsame Ausflüge, Wanderungen, Maiandachten und anderes mehr. „Das macht das Vereinsleben erst aus, dass die Mitglieder sich abteilungsübergreifend zu solchen Gelegenheiten treffen", schwärmt sie. „Und das können vor allem die Ehrenamtlichen initiieren".

Zur Übungsleitertätigkeit engagiert sich Erika Himml als Vorstandsmitglied in der Aalener Sportallianz, ein Amt, das sie schon bei der DJK Aalen über insgesamt 17 Jahre innehatte.
In der Geschäftsstelle ist die frühere Verwaltungsangestellte – seit über einem Jahr im Ruhestand – mit für das Rechnungswesen zuständig. „Wenn man so eine Fusion gemeinsam erarbeitet, kann man ja nicht einfach aufhören", lacht sie. „Zudem wollte ich als Vertreterin der Frauen im Verein in den Vorstand."

Kinder brauchen immer Bewegung
Die 36-jährige Barbara Henne ist seit 1997 als Übungsleiterin tätig, zunächst im damaligen MTV Aalen, seit 2019 in der Aalener Sportallianz. Sie hat sich ganz dem Kindersport verschrieben. Zum einen wirkt die Mutter von drei Kindern als Leiterin und Übungsleiterin der Abteilung Kinderturnen und arbeitet zudem als Trainerin in der Schwimmschule der Sportallianz. „Bewegung in der Gemeinschaft ist bereits für Kleinkinder sehr wichtig, deshalb beginnen wir schon im Alter von vier Monaten mit den ersten Angeboten", sagt die Wirtschaftsfachwirtin in der Verwaltung, derzeit in Mutterschutz.

Und die werden gerne nachgefragt. Die „Krabbelkäfer" erkunden die Umgebung, beispielsweise Gegenstände, krabbeln über Matten oder durch einen Bewegungsparcours – und ganz wichtig, beobachten andere Kinder. Können sie dann laufen, geht es bis zu drei Jahren zu den „Laufzwergen". Diese erlernen den Umgang und die Bewegung mit Kleinteilen, Rhythmus mit Liedern und Musik. Bei den nachfolgenden „Springmäusen" geht es dann bis zu 6 Jahren um weitere Koordination, Bewegungen erlernen wie den Purzelbaum, Rückwärtslaufen, das Kennenlernen von Sportspielen und -schlägern und vieles mehr. „Natürlich alles dem Alter entsprechend, besonders bei den Kleineren beziehen wir auch die Eltern ein", ergänzt Barbara Henne.

 

Dieses Konzept der universellen Ausbildung ist Grundlage für ein späteres Sporttreiben in den Abteilungen.

Zusätzlich zum Kinderturnen gibt die Übungsleiterin in der Schwimmschule Kurse für Kinder. „Kinder sollten früh Wasser kennen lernen und schwimmen, das kann Leben retten", betont sie. Vor der Corona-Beschränkung betreute sie insgesamt fünf Turn- und vier Schwimmkursgruppen je Woche.

Der Re-Start nach den Corona-Maßnahmen war auch für Barbara Henne etwas Anderes. 600 bis 700 Kinder werden normalerweise bei der Sportallianz betreut. Jetzt hieß es, das Angebot an die vorgeschriebenen Beschränkungen anzupassen. „Kinder lassen sich schwer in den genehmigten zehn Quadratmetern festhalten, die wollen sich bewegen", erklärt Henne. Zudem sind keine Bälle oder Turngeräte in den Stunden erlaubt. Die Stunden zum Re-Start wurden also etwas anders gestaltet – was vor allem bei den kleinen Sportlern für sichtbares Erstaunen sorgte in den ersten Stunden, nach drei Monaten Pause. Auch die Anzahl der Teilnehmer musste begrenzt werden, was online über ein Anmeldeportal erfolgte. „Wir haben zunächst mit wenigen Gruppen begonnen, betreut jeweils von zwei Übungs­leiterinnen. So langsam pendelt es sich aber ein", sagt Barbara Henne, und hofft auf eine bald­möglichste Normalisierung.