Skitouren gehen

Vom Nischensport zum Trend

Es ist die Alternative zum ewigen Abfahrtski-Einerlei: am Lift anstehen, hoch und dann wieder runterfahren; ein ums andere Mal. Stattdessen aus eigener Kraft mit entsprechender Skiausrüstung die Stelle für die Abfahrt erreichen, dabei den Aufstieg als solchen genießen und dann runter ins Tal. Klasse statt Masse, genießen statt nur konsumieren. Skitouren gehen hat es in den letzten Jahren aus der Nische heraus zur Trendsportart geschafft. „Der Reiz liegt darin, den Aufstieg für die anschließende Talfahrt selbst zu erreichen. Das ist mitunter eine sportliche Herausforderung, die einen sich selbst und die Landschaft besonders intensiv erleben lässt. Es gibt aber auch genügend Touren, die für weniger sportliche Menschen und Kinder geeignet sind." Bobby Krapp von der Sport Börse in Aalen bietet schon seit Jahren entsprechende Ausrüstungen an. Er freut sich, dass es immer mehr gibt, die diese Art des Skisports entdecken. „Der Weg ist das Ziel", setzt er nach.

Viele, die Wintersport schon immer mit einem besonderen Naturerlebnis verbinden, finden vom Langlauf oder Schneeschuhwandern zum Tourengehen. Aber auch diejenigen, die den ewigen Skizirkus satt haben, entdecken die Sportart zunehmend.

 

Wer das Erlebnis mit der Familie ausprobieren möchte, der findet am Hirtenteich eine entsprechende Route, Informationen dazu haben Bobby Krapp und sein Team jeder Zeit parat. Wer sich eine Route im Hochgebirge vornimmt, für den sollten Verschütteten-Suchgeräte sowie Lawinenairbags der eigenen Sicherheit wegen selbstverständlich sein. Ansonsten genügt die gängige Ausrüstung; Tourenstiefel, Skier mit Steigbindung und Fellen. „Bei den Skiern muss man unterscheiden, ob der Aufstieg oder die Abfahrt im Mittelpunkt stehen soll. Für anspruchsvolle Aufstiege empfehlen wir gewichtsoptimierte, also leichte Modelle. Wer auf kürzere Aufstiege setzt, die dann eventuell sogar präpariert sind, der sollte sich für Skier entscheiden, die eine stabilere Konstruktion und damit ein etwas höheres Gewicht haben. Das verhilft zu einer guten Performance bei den Abfahrten", umreißt Bobby Krapp das Wichtigste in Kürze. Auch die Skibreite steht im Zusammenhang mit Aufstieg und Abfahrt. Generell gilt: lange Aufstiege, eher schmale Skier (nicht breiter als 85 mm), breitere Skier haben ihre Vorzüge bei den Abfahrten und bieten bei weichen Schneearten mehr Auftrieb. „Es gibt für alle Anforderungen die passenden Skier.

Wer Tourenski ausprobieren möchte, der kommt am besten zu uns, lässt sich beraten und kann sich zunächst die Ausrüstung auch ausleihen." Für diejenigen, die der Faszination, die Skitouren ausüben, erlegen sind, hat Bobby Krapp genügend Tipps für besondere Strecken – sowohl was die Aufstiegs- als auch die Abfahrtsrouten betrifft. Durch Wälder, über freie Schneeflächen parallel zum Berg, dann wieder bergauf, immer höher, bis der Blick über die benachbarten Gipfel frei ist und die Abfahrt unberührt vor einem liegt.

Skitouren gehen hat viel mit dem körperlichen Erleben der Natur zu tun. Gerade deswegen ist es in seiner ursprünglichen Form abseits der Lifte und Pisten auch nur etwas für Skifahrer mit viel Erfahrung und einer guten Kondition. Man sollte sich vorher unbedingt über die Aufstiegsrouten und die Abfahrtsmöglichkeiten informieren, wenn es geht mindestens zu zweit unterwegs sein, den Wetterbericht und vor allem die Lawinenmeldungen ernst nehmen. „Tourengehen ist nicht ungefährlich. Man sollte sich deshalb immer bewusst sein, dass man sich im freien alpinen Gelände befindet, das trotz aller Naturschönheit auch Gefahren birgt." Eine der größten Gefahren sind Lawinen. Es können jederzeit Schneebretter abgehen.

Das ist, wenn man da hineingerät, lebensgefährlich. Unser Rat deshalb: niemals ohne die entsprechende Sicherheitsausrüstung zu einer Skitour abseits der Piste aufbrechen", warnt Bobby Krapp eindrücklich. Lawinenrucksäcke und Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte (LVS-Geräte) sollten unbedingt zur Grundausstattung von Freeridern und Tourengehern gehören. Die LVS-Geräte werden beim Tourenstart angeschaltet und geben dann ortungsfähige Signale von sich. Mit einem entsprechenden Empfängergerät können Rettungstrupps die von einer Lawine verschütteten Personen orten, um sie dann möglichst schnell zu bergen. „Lawinenrucksäcke, auch Lawinen Airbags genannt, verhindern, dass man bei einer Lawine tief unter den Schneemassen begraben wird. Die Luft im Airbag wirkt wie eine Rettungsweste im Wasser. Der Auftrieb des Airbags verhindert, dass einen der Sog der Lawine nach unten zieht, man schwimmt sozusagen auf der Lawine", so Bobby Krapp. In Kombination mit einem LVS-Gerät erhöht es die Chance erheblich, eine Lawine unbeschadet zu überstehen und vor allem schneller gefunden zu werden. Bobby Krapp und sein Team bieten regelmäßige spezielle Schulungen zur Sensibilisierung für Gefahren abseits der Piste an. Informationen zu den Kursen finden sich auf der Homepage www.sport-boerse-aalen.de