Den Winter gesund genießen

Winterblues und trockene Winterhaut ade!

Die Tage sind merklich kürzer, statt Sonne verhängen immer öfter Nebel und Wolken den Himmel und die Temperaturen lassen uns ohne Mantel und Schal frösteln. „Wenn das Tageslicht fehlt, reagiert der menschliche Organismus mit einem erhöhten Schlafbedürfnis; man ist antriebslos, manche fallen in ein regelrechtes Loch und man hat den Wunsch sich zurückzuziehen. Der Körper produziert weniger Vitamin D, das für viele Stoffwechselvorgänge im Körper zuständig ist, dafür mehr Melatonin, das uns müde macht." Birgit Hölzer, die Inhaberin der Gaia Apotheke in Aalen kennt das Phänomen Winterblues. „Das steckt uns in den Genen. Vor 20.000 Jahren blieb dem Menschen nichts anderes übrig, als in den kalten Monaten, in denen man nichts ernten konnte, Kalorien zu sparen. Der Körper fuhr deshalb alle Systeme herunter." Da wir heute letztendlich den Anspruch an uns haben, zu jeder Jahreszeit gleich leistungsfähig zu sein, machen uns die Auswirkungen dieses Reflexes mitunter zu schaffen.

 

Wie immer ist auch dagegen ein Kraut gewachsen. Oft helfen schon Kleinigkeiten. „Lavendelduft hat ebenso wie der Duft von Zitrusfrüchten eine stimmungsaufhellende Wirkung. Ein paar Tropfen ätherisches Öl auf ein Taschentuch, dieses ca. einen bis zwei Meter von sich entfernt platziert, sorgt dafür, dass wir uns motivierter fühlen." Der subtile Duft in Kombination mit Wärme, sei es eine Tasse Kaffee oder Tee, einem Bad oder einem erwärmten Kissen, lässt schnell Wohlbefinden und damit ein Gefühl der Zufriedenheit aufkommen. Wer sich etwas besonders Gutes tun möchte, der entscheidet sich für eine der Nackenrollen, deren Wirkung auch Birgit Hölzer persönlich schätzt. „In den Nackenrollen ist ein zweites Kissen mit Lavendelblüten und Kirschkernen. Erwärmt man die Nackenrolle in der Mikrowelle oder im Backofen und legt sie sich auf die Schultern, löst die Wärme Verspannungen und der Duft tut der Seele gut." Ist der Winterblues hartnäckiger, können auch Vitamin D Präparate helfen. Das Vitamin bildet der Körper in Verbindung mit Sonnenlicht selbst, fehlt es, verändern sich Teile unseres Stoffwechsels und das bremst aus. „Es gibt spezielle frei verkäufliche Präparate bei Vitamin D Mangel, man sollte aber nicht wahllos zu greifen.

Alles, was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen. Deshalb ist es immer gut sich beraten zu lassen. Oft helfen schon regelmäßige Bewegung im Freien und eine ausgewogene Ernährung." Das hilft nicht nur gegen den Winterblues sondern stärkt zudem das Immunsystem und verhilft damit zu Wohlbefinden und macht stark gegen Erkältungskrankheiten. Wer sich zum Winterspaziergang aufmacht, sollte sich warm anziehen und auch der Haut den nötigen Schutz zukommen lassen. Bei Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, die Haut ist schlechter durchblutet und die Produktion des hauteigenen Schutzfilms kommt ins Stocken. Vor allem die Hände, die Gesichtshaut und die Lippen leiden schnell unter der Kälte. „Wir raten zu Cremes und Lotionen, die auf pflanzlichen Inhaltsstoffen aufgebaut sind. Zusätze aus Mineralöl können sich in der Haut oder sogar in Organen ablagern und das möchte wohl niemand. Wer besonders empfindliche Haut hat, sollte ohnehin vorsichtig mit Inhaltsstoffen sein und nicht irgendetwas verwenden." Auch wenn in der kalten Jahreszeit warmes Wasser ungemein dazu verleitet, länger als sonst zu duschen, sich öfter ein ausgiebiges Vollbad zu gönnen oder Hände und Gesicht wärmer als sonst zu waschen, ist Zurückhaltung geboten. Das warme Wasser lässt nicht nur die Hautporen sich öffnen, sondern löst die schützenden Bestandteile aus den Poren. Die Haut spannt, wird rissig und ermöglicht es Keimen und Bakterien ungehindert einzudringen.

„Weniger ist mehr. Nicht zu oft duschen und baden, es mit der Dauer und der Temperatur nicht übertreiben, zu rückfettenden Badezusätzen und Duschgels greifen und danach mit einer entsprechenden Lotion eincremen. Das in der Kombination mit einem frischen natürlichen Duft, der die Sinne anregt und für ein behagliches Gefühl sorgt, verwandelt den Winterblues in eine wahren Wintergenuss." Birgit Hölzer weiß, dass jeder Mensch andere physische und psychische Bedürfnisse und Belastungsgrenzen hat. Eine Pauschallösung gibt es für sie deshalb nie. Die Apothekerin und ihr Team setzen deshalb auf das Gespräch mit den Kunden, im Fokus immer der Mensch als Ganzes. „Damit ein Medikament oder ein Präparat optimal wirken kann, braucht es auch Eigenverantwortung. Wer nicht schlafen kann, dem hilft ein Schlafmittel nur bedingt, immer vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine schwerwiegende Krankheit. Der Körper braucht ein Gleichgewicht, einen gesunden Rhythmus und genau das gilt es wieder herzustellen. Es kann immer etwas in unserem Inneren in Unordnung geraten, dann fühlen wir uns auch so. Das wieder zu ordnen, dabei können Medikamente helfen, aber wir haben auch eine Eigenverantwortung." Ab und zu inne halten, in sich hinein hören, das eine oder andere besser oder anders angehen und wenn es dann noch etwas braucht, helfen Birgit Hölzer und ihr Team von der Gaia Apotheke gerne und kompetent weiter.