Mit Tanzen etwas bewegen

Weltrekordversuch am Welttanztag

Es sind nur fünf Minuten – aber es sind fünf entscheidende Minuten. Und genau diesen entscheidenden fünf Minuten an einem Samstagabend Anfang November fiebert Brigitte Rühl heute schon entgegen. Wenn pünktlich um 21.20 Uhr am 4. November das Startsignal ertönt und in diesem Augenblick die Musik startet, tanzen hoffentlich mindestens 48.000 Menschen synchron und über das gesamte Bundesgebiet verteilt Disco-Samba. Wenn dem so ist, haben die Tänzerinnen und Tänzer einen neuen Weltrekord aufgestellt. Vor zehn Jahren war die Tanzschule Brigitte Rühl auch schon dabei, als damals 43.000 Menschen den Weltrekord im Synchrontanzen aufstellten. In den letzten zehn Jahren haben andere Gruppen den Weltrekord abgelöst und neue aufgestellt, dieses Jahr soll es einen neuen geben. „Das Gemeinschaftsgefühl, Teil eines Ganzen zu sein; zu wissen, dass man zeitgleich mit anderen tanzt um dann zu erfahren: man hat es geschafft. Das ist so ein schönes Erlebnis und deshalb machen wir selbstverständlich

wieder mit und sind uns sicher, dass wir einen neuen Weltrekord im Synchrontanzen aufstellen“, ist Brigitte Rühl zuversichtlich. Während es 2007 der Cha Cha Cha war, mit dem die Tanzbegeisterten sich den Eintrag ins Buch der Rekorde sicherten, ist es dieses Jahr Disco-Samba. Passenderweise ist das auch der Tanz des Jahres, den der Allgemeine deutsche Tanzlehrer Verband (ADTV) gekürt hat. „Disco-Samba kann jeder tanzen. Ganz gleich, wie alt man ist oder welche Tanzerfahrung man mitbringt. Für den Weltrekordversuch ließ das Organisationsteam einen Musiktitel komponieren und hat eine Choreografie herausgegeben. Die ist schon etwas anspruchsvoll, aber gut zu schaffen“, beruhigt Brigitte Rühl und macht Mut, sich zum Weltrekordversuch anzumelden. Speziell dafür bietet sie verschiedene Termine im Vorfeld an, um sich mit den Figuren und der Schrittfolge vertraut zu machen. Außerdem gibt es vor dem Weltrekordversuch nochmal eine kleine Auffrischung in Sachen Choreographie. Die

Tanzstunde um die Choreografie zu lernen kostet 10.- Euro, die Startgebühr für den Weltrekordversuch beträgt 5.- Euro. „Diese fünf Euro pro angemeldetem Teilnehmer gehen direkt an den RTL Spendenmarathon „Wir helfen Kindern“. Die Hauptveranstaltung von Seiten des Verbandes findet in Baden-Baden statt, von dort kommt über eine Videoschaltung das Signal für den Start und nach fünf Minuten Disco-Samba auch das Schlusssignal.“  

Wer nicht nur an diesem Abend tanzen möchte, der hat ab Mitte September Gelegenheit, sich zu den neuen Tanzkursen bei Brigitte Rühl in der Friedrichstraße 34 in Aalen anzumelden. „Tanzen tut jedem gut. Bei Kindern schult es die Koordination, bei älteren Menschen ist es Gehirnjogging und gleichzeitig Sturzprofilaxe und bei

Menschen, die mitten im Beruf stehen, ist Tanzen die perfekte Möglichkeit Sport zu treiben, abzuschalten und dabei etwas in einer Gruppe zu machen.“ Einen Schritt weiter sind die Mitglieder des Tanzsportclubs „Aalener Spion“, der dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. “In den 1980er Jahre durfte man nur an Tanzturnieren teilnehmen, wenn man in einem Tanzsport Club Mitglied war. So entstand 1987 der Club „Aalener Spion“ und wir sind stolz darauf, dass wir dieses Jahr Jubiläum feiern.“ Um zu Tanzen braucht es kein Jubiläum, es feiert sich aber immer schöner, wenn man auch tanzt. Ob Ausgleich, Fitnesstraining, Freude an der Bewegung, Wettbewerb oder Weltrekordversuch. Es gibt viele Gründe mal wieder zu tanzen.