• ungarnhaeuse kueche

Mit unendlicher Landschaft und stolzen alten Häusern. Macht so viel Erinnerung nicht auch unendlich viel Pflegeaufwand? „Es ist einfacher, als man denkt!”. Sie lächelt verschmitzt: „Immer mal wieder räume ich ein Regal ab und reinige die Sachen. Ansonsten habe ich mir das pingelige Staubwischen abgewöhnt.”

Klara Bognar lebt mit ihren Erinnerungsstücken.  Alles, was in der Küche und in den Vitrinen steht, benutzt sie auch. Mit jedem Stück verbindet sie eine Geschichte, ein jedes hat seinen Platz. Auch in ihrem Herzen.

Ihren Mann schließlich hat das Heimweh trotzdem eingeholt. 1992 zog er zurück nach Ungarn. Ihre Liebe zueinander war das eine, seine Sehnsucht nach der Heimat das andere.  Und zum dritten hatte Klara Bognar hier eine gute Arbeit und ihren Freundeskreis.

„Doch wir blieben eng verbunden, immer.” So lebte er in Budapest und sie in Aalen, so fuhr sie schließlich Jahr für Jahr alleine nach Ungarn, besuchte das Land und ihren Mann. „Die innere Verbindung zu ihm blieb immer”, sagt sie. „Bis zu seinem Tod und darüber hinaus.”

Weshalb sie auch an ihrem Ungarnhäusle nicht geändert hat, all die Jahre. Weshalb sie in letzter Zeit sogar angefangen hat, ungarisch zu lernen.  Und ab und an legt sie eine der alten Pplatten auf und lauscht den melancholischen Klängen.  Dann ist sie genau da, wo die beiden am glücklichsten waren. Weil genau dort in Ungarn die Sehnsucht und das Heimweh schwiegen. Weshalb sie weiß: „Meine Seele ist in Ungarn.” Und genau deshalb liegt ihre Seele auch in diesem kleinen Haus. Das so viel erzählt. Von Ungarn. Und der Suche nach Geborgenheit. Und wie sehnsüchtig die Liebe machen kann