»Oldtimer sind Vertrauenssache«, bringt es Klaus Röhrle auf den Punkt. Vor zwei Jahren hat er mit seiner Frau Silke in Bopfingen die Manufaktur gegründet und damit einen festen Anlaufpunkt für Restaurationen und Reparaturen von Young- und Oldtimern geschaffen. »Wir sind auf sämtliche Marken spezialisiert – auch auf Exoten. Jeder im Team ist bei uns auf mindestens eine Marke spezialisiert. Sei das Ferrari, Triumph, Jaguar, BMW, Maserati oder Corvette«, zählt er auf und damit ist klar, er könnte diese Liste mit dem nächsten Atemzug beliebig erweitern. Ein Auto, ein Team, so die Arbeitsweise von Klaus Röhrle und seinem Team. Und auf noch eines legt er besonderen Wert: »Wir reden mit unseren Kunden Klartext. Für bestimmte Marken ist es mitunter schwer, Ersatzteile zu bekommen. Darüber reden wir offen und sagen dann auch, dass es länger dauern kann. Ich verspreche nur, was ich halten kann. Vor allem bei Marken wie Volvo oder Maserati, die öfter von anderen Konzernen aufgekauft wurden, muss man wissen, wie man an entsprechende Ersatzteile kommt.« Die Kreise seiner Kundschaft ziehen sich inzwischen europaweit. Erst vor kurzem stand ein Oldtimer auf dem Hof, dessen Besitzer in Monaco lebt. Ob es eine kleinere Reparatur wie ein defekter Anlasser ist oder eine Komplettrestauration, die Spezialisten um Klaus Röhrle nehmen sich allem an. »Unsere Arbeit ist für uns alle Hobby – genauso, wie für unsere Kunden ihr Fahrzeug ihr Hobby ist«, so lässt er den Kreis schließen.
Seine persönliche Begeisterung gilt vor allem den Marken Ferrari und BMW. »Als Kind hatte ich ein Poster eines Ferrari Testarossa in meinem Zimmer hängen«, erzählt er. »Die Begeisterung für den Sportwagen, der 1984 auf den Markt kam, ist bis heute geblieben!« Dass er inzwischen einen eigenen hat, versteht sich von selbst. Die Leidenschaft für Young- und Oldtimer teilt er mit seiner Frau Silke und Tochter Sarah, die beide jeweils drei eigene Oldtimer haben. Neben originalgetreuen Restaurationen inklusive Lack- und Sattlerarbeiten hat sich Klaus Röhrle in den letzten Jahren einen Namen mit so genannten Replik-Restaurationen gemacht. Er verbaut in Oldtimer neue Teile, die den Fahrkomfort und oft auch die Motorleistung verbessern und in der Optik – auch bei einem Blick unter die Motorhaube – unverändert sind. »Wir haben einem BMW E21 aus dem Jahr 1980 einen neuen Motor eingebaut. Da er jetzt mehr Leistung hat, haben wir alle sicherheitsrelevanten Teile wie die Bremsanlage angepasst, aber so, dass die Originaloptik und damit das H im Nummernschild blieben.« Replik-Restaurationen sind gefragt, vor allem bei denen, die ihr Fahrzeug nicht nur zu besonderen Anlässen ausfahren, sondern im Alltag nutzen wollen. Das Team von Klaus Röhrle besteht aus acht Mitarbeitern; dass manch einer jünger ist als die Autos, die in der Werkstatt stehen, freut den Werkstatt-Chef. »Oldtimer haben eine Seele, man muss sich mit ihnen beschäf-tigen, sich einarbeiten und oft um die Ecke denken. Das macht Spaß und es freut mich, wenn sich für diese Art zu arbeiten junge Menschen begeistern lassen.«